FR | 7.12.

FR | 7.12., 10 – 11 h MORGENJOURNAL MIT KAFFEE
Stephan Seiter: „Schulden. Daten und Fakten“

Ausgehend vom Beispiel Griechenland widmet sich die Präsentation dem Problem der Staatsverschuldung: Ist sie prinzipiell zu vermeiden oder gibt es rationale Gründe dafür, dass sich Staaten verschulden? Wer wird durch die Staatsverschuldung besonders belastet? Wer profitiert?

Stephan Seiter ist Professor für Volkswirtschaftslehre und Quantitative Methoden an der ESB Business School, Reutlingen.

FR | 7.12., 12 – 13 h VORTRAG UND DISKUSSION
Hunter Beaumont: „Subjektive Wirkungen von Bindungen, Schuld und Schuldgefühlen“

Interne, subjektive Erfahrungen werden in gängigen akademischen Analysen oft übersehen. Eine nähere Betrachtung dieser Erfahrungen zeigt aber tiefe Verbindungen zwischen Schuld, Schuldgefühlen und Bindungen und deutet gleichzeitig auf konstruktive Lösungsmöglichkeiten hin. Die Fähigkeit zur Bindung – bei vielen Säugetieren zu beobachten – ist auch die Voraussetzung für menschliche Beziehungen und soziale Gruppen. Akademische psychologische Forschung und Erfahrungen aus der systemischen Psychotherapie erzielen hier überraschende Erkenntnisse.

Hunter Beaumont, klinischer Psychologe und systemischer Therapeut, ist Gründungspräsident der International Systemic Constellations Association und Programmleiter des jährlichen International Intensive Workshop in Family Constellations. Er ist Mitglied der American Psychological Association und des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen.

FR | 7.12., 14 – 20 h DIALOGRUNDE
Q&A Sessions

In einer Art „Staffellauf“ wird das Sprechen über Schuld und Schulden in Form von Dialogen zu einer Reise durch unterschiedliche Disziplinen: Eine Kulturwissenschaftlerin trifft auf einen Philosophen, der Philosoph auf eine Neurologin, die Neurologin auf einen Ökonomen. Nach 20 Minuten werden die Befragten jeweils selbst zu Fragenden mit einem/r neuen Gesprächspartner/in. Anschließend stehen alle Teilnehmer/innen für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Mit: Thomas Macho (Impuls), Christina von Braun, Eric Brian, Michael C. Burda, Ulrike Harms, Jochen Hörisch, Michael Hutter, Maria-Sibylla Lotter, Wolfgang Pircher, Birger P. Priddat, Tomáš Sedláček, Leopold Seiler, Ulrike Vedder, Elisabeth Weber.

FR | 7.12., 14 – 19.30 h WORKSHOPS
Systemische Aufstellungen zu Schuld und Schulden
Die Workshops sind beschränkt auf 80 Teilnehmer/innen | Anmeldung: bonds@hkw.de.

Systemaufstellungen gelten als durch die Auftraggeber/innen oder Klient/innen in den Raum gestellte Bilder eines Systems. Das mithilfe von Repräsentant/innen erstellte Bild lässt vor allem unbewusste Dynamiken deutlich werden. Die Rückmeldungen der Repräsentant/innen, sowie gezielte Interventionen der Aufstellungsleitung suchen ein Lösungsbild, in dem jedes Systemmitglied einen guten Platz hat. In diesem Kontext wird die Aufstellungsarbeit als eine experimentelle performative Handlungsform durchgeführt.

14 – 16.30 h | WORKSHOP I
Hunter Beaumont: „Subjektive Wirkungen von Bindungen, Schuld und Schuldgefühlen“

Anhand eines Videos einer systemischen Aufstellung erkundet der Workshop wichtige Themen, Hypothesen und Implikationen der systemischen Perspektive.

17 – 19.30 h | WORKSHOP II
Rica zu Salm-Rechberg und Wanda Golonka: „Transgenerative Weitergabe von Schuld und Schulden – eine endliche Geschichte?“

Rica zu Salm-Rechberg ist Lehrtherapeutin für Systemaufstellungen (DGfS), systemische Therapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Die Tänzerin Wanda Golonka hat mit der Gründung von WAKA, einem internationalen Ensemble aus HeilerInnen, eine neue Struktur für die Weiterentwicklung der Energiemedizin geschaffen.

FR | 7.12., 20.30 – 21.30 h THEATER
Tomáš Sedláček: „Economics of Good and Evil: The Quest for Economic Meaning from Gilgamesh to Wall Street“

Der tschechische Ökonom Tomáš Sedláček stellt in seinem Weltbestseller „Economics of Good and Evil“ die mathematisch-analytische, scheinbar wertfreie Betrachtungsweise der modernen Volkswirtschaftslehre in Frage. Wirtschaft und Wirtschaften werfen stets auch Fragen der Moral auf, und damit Fragen nach Gut und Böse. Die auf diesem Buch aufbauende experimentelle Collage mit grotesken Sketchen und Musikeinlagen – ein Parcours der Ökonomie vom Gilgamesch-Epos bis zur Wall Street – wird in Prag seit der ersten Aufführung am Nationaltheater mit großem Erfolg gespielt.

Tomáš Sedláček, der im Stück selbst auftritt, beschließt den Abend mit einer Publikumsdiskussion über aktuelle ökonomische Fragen.