Teilnehmende
Hunter Beaumont (München, Deutschland)
Hunter Beaumont, klinischer Psychologe und systemischer Therapeut, ist Gründungspräsident der International Systemic Constellations Association und Programmleiter des jährlichen International Intensive Workshop in Family Constellations. Der Trainer, Supervisor und Verfechter einer integrierenden, schulübergreifenden Psychotherapie ist Mitglied der American Psychological Association und des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen.
Ralph Bollmann (Berlin, Deutschland)
Der Journalist und Publizist Ralph Bollmann studierte Geschichte, Politik und Öffentliches Recht in Tübingen, Bologna und Berlin und besuchte die Deutsche Journalistenschule in München. Er war Leiter des Inlandsressorts und des Berliner Parlamentsbüros der „taz“ und ist seit 2011 wirtschaftspolitischer Korrespondent der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Im Herbst 2010 war Ralf Bollmann Journalist in Residence am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, zu seinen Publikationen gehört „Lob des Imperiums. Der Untergang Roms und die Zukunft des Westens“.
Christina von Braun (Berlin, Deutschland)
Die Kulturwissenschaftlerin, Gender-Theoretikerin, Autorin und Filmemacherin Christina von Braun ist seit 1994 Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie den Lehrstuhl für Kulturtheorie mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Geschichte inne hat. Sie produzierte rund fünfzig Filmdokumentationen und Fernsehspiele zu kulturhistorischen Themen und verfasste zahlreiche Bücher und Aufsätze über das Wechselverhältnis von Geistesgeschichte und Körpergeschichte. Zu ihren Publikationen gehören u.a. „Stille Post. Eine andere Familiengeschichte“ (2007), „Glauben, Wissen und Geschlecht in den drei Religionen des Buches“ (2008), zuletzt erschien „Der Preis des Geldes“ (2012). Seit 2012 ist sie Sprecherin des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.
Eric Brian (Paris, Frankreich)
Eric Brian ist Professor an der École des hautes études en sciences sociales und lehrt an der École normale supérieure in Paris. Als Soziologe und Wissenschaftshistoriker forscht er über die Ungewissheit und Regelmäßigkeit sozialer Phänomene, insbesondere darüber, wie Wissenschaftler diese erfassen und als Objekte der Mathematik oder der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften begreifen. Brian war Fellow am Harriman Institute an der Columbia University, am Swedish Collegium for Advanced Study und am Wissenschaftskollegs zu Berlin, außerdem Gastprofessor an der Hebräischen Universität Jerusalem, der Technischen Universität Berlin und der Universität Genf. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. „Staatsvermessungen: Condorcet, Laplace, Turgot und das Denken der Verwaltung“ (2001), „The Descent of Human Sex Ratio at Birth: A Dialogue between Mathematics, Biology and Sociology“ (2007), „Le Sexisme de la première heure. Hasard et sociologie“ (2007) und „Comment tremble la main invisible. Incertitude et marchés“ (2009).
Michael C. Burda (Berlin, Deutschland)
Michael C. Burda ist Makroökonom US-amerikanischer Herkunft, der in Harvard und Göttingen Ökonomie studiert hat und als Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin lehrt. Er ist dort seit 1993 Direktor am Institut für Wirtschaftstheorie II, seit 2007 auch Visiting Professor an der European School of Management and Technology. Zu seinen Forschungsgebieten gehören Makroökonomik, Arbeitsmarktökonomik und europäische Integration. Er ist Research Fellow des „Centre for Economic Policy Research“, des „Instituts zur Zukunft der Arbeit“ und Fellow der „European Economic Association“. Zu seinen Veröffentlichungen gehören unter anderem die fünfte Auflage des verbreiteten Lehrbuches „Macroeconomics: A European Text“ (2009).
Bureau d’Etudes (Paris, Frankreich)
Léonore Bonaccini und Xavier Fourt, die gemeinsam das Pariser Künstlerduo Bureau d’Etudes bilden, haben sich darauf spezialisiert, Kartografien von aktuellen politischen, sozialen und ökonomischen Systemen zu erstellen. Ihre visuellen Analysen des transnationalen Kapitalismus werden zumeist in Form riesiger Grafiken präsentiert. Dabei soll das Versteckte sichtbar gemacht werden: Die visualisierten Interessen und Kooperationen verweisen auf Aspekte und Kontexte, die normalerweise unsichtbar sind.
Peter Eigen (Berlin, Deutschland)
Der Jurist Prof. Dr. Peter Eigen hat viele Jahre als Weltbankmanager für Afrika und Lateinamerika gearbeitet, bevor er 1993 die Organisation Transparency International (TI) gründete. Er war deren Vorsitzender bis 2005 und ist heute Vorsitzender des TI-Beirats. Peter Eigen lehrte Rechtswissenschaften und Politik an den Universitäten Frankfurt am Main, Harvard Universität, Johns Hopkins Universität und dem College of Europe in Brüssel und ist seit 2002 Honorarprofessor der Freien Universität Berlin. Seit 2007 ist Eigen Mitglied des Africa Progress Panel (APP) von Kofi Annan. Prof. Eigen ist Mitglied im Präsidium der NGO „Ärzte für die Dritte Welt“, seit 2011 Beiratsmitglied des Arnold-Bergstrasser-Instituts, Freiburg sowie im Beirat der „Humboldt-Viadrina School of Governance“, Berlin und war Gründungsvorsitzender des Berlin Civil Society Center, Berlin.
Elena Esposito (Bologna, Italien)
Elena Esposito lehrt Kommunikationsoziologie an der Universität Modena und Reggio Emilia. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind soziologische Medientheorie, Gedächtnisforschung und Soziologie der Finanzmärkte. Sie ist Autorin zahlreicher Veröffentlichungen, darunter „Die Zukunft der Futures: Die Zeit des Geldes in Finanzwelt und Gesellschaft“ (2010), „Die Fiktion der wahrscheinlichen Realität“ (2007) und „Soziales Vergessen: Formen und Medien des Gedächtnisses der Gesellschaft“ (2002).
Aris Fioretos (Stockholm, Schweden / Berlin, Deutschland)
Der schwedische Schriftsteller Aris Fioretos lebt in Stockholm und Berlin. Fioretos studierte Vergleichende Literaturwissenschaften an der Stockholm University, an der École des hautes études und an der Yale University. Er übersetzte Werke unter anderem von Paul Auster, Friedrich Hölderlin, Vladimir Nabokov. Im letzten Jahr trat er eine dreijährige Dag-Hammerskjöld-Gastprofessur am Europa-Institut der Humboldt Universität zu Berlin an. Seit 2011 ist er Vize-Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Übersetzung. Sein jüngster Roman „Der letzte Grieche“ erschien 2011 und wurde vielfach ausgezeichnet. Im Frühjahr 2013 erscheint sein neues Buch „Die halbe Sonne“ im Carl Hanser Verlag.
Michael Freund (Wien, Österreich)
Der Journalist Michael Freund ist Professor an der Webster University Wien, Redakteur und Autor der Tageszeitung „Der Standard“. Er studierte in Wien, Heidelberg und New York und promovierte in Sozialpsychologie an der Columbia University 1978. Seit 1979 lebt er wieder in Wien; Forschungsarbeit über 50 Jahre nach den Arbeitslosen von Marienthal (Follow-Up-Studie); regelmäßige Arbeiten für Radio und Printmedien, ab 1989 Redakteur des „Standard“ (Leitung der Wochenendbeilage), ab 2003 Leitung des Media Communications Department an der Webster University Wien. Schwerpunkte: Kultur, Popkultur, amerikanische Politik und Medien.
Wanda Golonka (Berlin, Deutschland)
Wanda Golonka wurde 1958 in Lyon geboren. Nach der Tanzausbildung im Centre de Danse International Rosella Hightower, Cannes, und an der Folkwang Universität der Künste, Essen-Werden, gründete sie 1985 die Gruppe Neuer Tanz, die sie bis 1995 leitete. Von 2001 bis 2009 war sie Hausregisseurin und Mitglied im Leitungsteam von Schauspiel Frankfurt. 2007 absolvierte sie eine Ausbildung in „Healing the Light Body“ bei „The four Winds Society“, USA. 2010 Gründung von WAKA, um eine neue Struktur für die Weiterentwicklung der Energiemedizin geschaffen. Zusammen mit einem internationalen Ensemble aus Heilern entsteht das WAKA in Berlin.
Ulrike Harms (Berlin, Deutschland)
Die Neurologin Ulrike Harms wurde1969 im ehemaligen Ost-Berlin geboren. Sie erhielt eine frühe musikalische Ausbildung im Fach Flöte, Geige und Klavier und absolvierte ein Musikstudium in Berlin und Hannover. Es folgte eine langjährige Tätigkeit als Geigerin in Kammerorchestern, Orchestern und Opern im In- und Ausland. Parallel studierte sie Humanmedizin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie auch promovierte. Aktuell ist Ulrike Harms an der Charité als Ärztin der Neurologie, Neurowissenschaftlerin und Dozentin tätig. Zudem erfolgt die Ausbildung zur psychoanalytischen Psychotherapeutin am Berliner Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse.
Marcel Hénaff (San Diego, USA)
Marcel Hénaff, Philosoph und Anthropologe, ist seit 1988 Professor an der Universität von Kalifornien, San Diego. Er studierte Philosophie an der Universität Lyon und der Universität von Paris sowie Ethnologie an der Universität Cocody-Abidjan, Elfenbeinküste. Er lehrte an der Universität Kopenhagen, am Collège international de philosophie in Paris, an der Johns Hopkins University und der Universität Kyoto. Er veröffentlichte u.a. „Claude Lévi-Strauss and the Making of Structural Anthropology“ (1998 [1991]), „Public Space and Democracy“ (2001), „Der Preis der Wahrheit: Gabe, Geld und Philosophie“ (2009), „City in the making“ (2008), „The Carrier of Meaning“ (2009) und „Philosophers’s Gift“ (2012). Seine Forschungsschwerpunkte sind politische Philosophie und die Anthropologie politischer Institutionen und symbolischer Praktiken. „Der Preis der Wahrheit“ wurde 2002 mit dem „Grand Prix de Philosophie“ der Académie française ausgezeichnet.
Ulrike Herrmann (Berlin, Deutschland)
Ulrike Herrmann ist Wirtschaftskorrespondentin der „taz“ (die tageszeitung). Sie ist gelernte Bankkauffrau, besuchte die Henri-Nannen-Schule und studierte an der FU Berlin Geschichte und Philosophie. Anschließend war Ulrike Herrmann wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungs-Senatorin Krista Sager. Seit 2000 arbeitet sie bei der „taz“, u.a. als Parlamentskorrespondentin und Leiterin der Meinungsredaktion. Von ihr stammen die Bücher „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (2012) sowie „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen” (2013).
Jochen Hörisch (Mannheim, Deutschland)
Der Literatur- und Medienwissenschaftler Jochen Hörisch hat in Düsseldorf Germanistik, Philosophie und Geschichte studiert. Er ist seit 1988 Ordinarius für Neuere Deutsche Literatur und qualitative Medienanalyse an der Universität Mannheim und Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg. Jochen Hörisch war Gastprofessor an der Universität Klagenfurt, am CIPH und an der ENS in Paris, in Charlottesville (Virginia / USA), Princeton (USA) und Bloomington (Indiana / USA). Zu seinen Publikationen gehören u.a. „Gott, Geld, Medien“ (2004) und „Tauschen, sprechen, begehren. Eine Kritik der unreinen Vernunft“ (2011). Er ist Initiator der Tilgungsinitiative „Hurrawirtilgen“.
Michael Hutter (Berlin, Deutschland)
Der Ökonom und Soziologe Michael Hutter studierte zunächst Mathematik in München und in Portland, USA. Er absolvierte den Master of Economics in Seattle, USA, und forscht seit seiner Habilitation vor allem zu den Wechselwirkungen der Entwicklungsprozesse in Kunst und Wirtschaft. Michael Hutter hatte viele Jahre den Lehrstuhl für Theorie der Wirtschaft und ihrer Umwelt an der privaten Universität Witten / Herdecke. Zur Zeit hat er eine Forschungsprofessur für Kultur, Wissen und Innovation am Institut für Soziologie der Technischen Universität Berlin und leitet seit März 2008 die Forschungsabteilung „Kulturelle Quellen von Neuheit“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Zu seinen Publikationen zählen u.a. „Neue Medienökonomik“ (2006) und „Wertwechselstrom. Texte zu Kunst und Wirtschaft“ (2010).
Maurizio Lazzarato (Paris, Frankreich)
Maurizio Lazzarato, Soziologe und Philosoph, lebt und arbeitet in Paris. Er forscht zu immaterieller Arbeit, zur Ontologie der Arbeit, zu postsozialistischen Bewegungen und zum kognitiven Kapitalismus, außerdem schreibt er über Kino, Video und neue Techniken der Bilderproduktion. Mit der Gruppe „Knobotic Research“ entwickelte er für die Biennale in Venedig das Projekt „IO_dencies / Immaterielle Arbeit“, mit Angela Melitopoulos produziert er Videoinstallationen. Zuletzt beschäftigte sich Maurizio Lazzarato mit verschiedenen Ausformungen der prekären Arbeit – ausgehend von der Situation der Künstler/innen und Techniker/innen, deren Beschäftigung auf die Produktionsdauer z.B. von Filmen beschränkt ist. In seinem Buch „The Making of the Indebted Man“ (2012) befasst er sich mit Schulden.
Maria-Sibylla Lotter (Stuttgart, Deutschland / Zürich, Schweiz)
Maria-Sibylla Lotter studierte Philosophie, Religionswissenschaft und Ethnologie in Deutschland und den USA und war anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrbeauftragte und Vertretungsprofessorin im Fach Philosophie an verschiedenen deutschen und Schweizer Universitäten tätig. Seit Oktober 2013 lehrt sie als Professorin für Ethik und Ästhetik Am Institut für Philosophie 1 der Universität Bochum. Ihre Themen reichen von der Metaphysik über die Grundlagen der Kulturwissenschaften zur praktischen Philosophie und zum Verhältnis von Ethik und Ästhetik. Zu ihren Veröffentlichungen zählen „Whiteheads Metaphysik der Subjektivität“, diverse Aufsätze zur Geschichte der Philosophie und zur Theorie der Normativität in Fachzeitschriften, eine Übersetzung von Stanley Cavells Buch „Cities of Words“ und eine Monographie zu „Schuld, Scham und Verantwortung“.
Wolfgang Pircher (Wien, Österreich)
Wolfgang Pircher ist Assistenzprofessor i.R. am Institut für Philosophie der Universität Wien. Er studierte nach einer Ausbildung in elektrischer Nachrichtentechnik und Elektronik Volkswirtschaftslehre und Philosophie und promovierte 1983 in Philosophie an der Universität Wien. Von 1993 bis 1998 war er am Projekt „Von der politischen zur reinen Ökonomie“ der Wirtschaftsuniversität Wien beteiligt. Zudem war er Kurator der Ausstellungen „Wunderblock. Eine Geschichte der modernen Seele“ (Wien 1989) und „Sozialmaschine Geld“ (Linz 1999 / 2000). Wolfgang Pircher ist Mitglied des Netzwerkes „Wissen im Entwurf. Zeichnen und Schreiben als Verfahren der Forschung“, einer institutsübergreifenden Forschungsinitiative des Max Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte Berlin und des kunsthistorischen Instituts in Florenz. 2011 war er Senior Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie an der Bauhaus-Universität Weimar.
Sasha Pirker (Wien, Österreich)
Die Filmemacherin Sasha Pirker wurde 1969 in Wien geboren. Sie studierte Linguistik und Romanistik. Von 1995 bis 2000 war sie Kuratorin für zeitgenössische Architektur im Architekturzentrum Wien. Seit 2006 Lehrtätigkeit an der Akademie der Bildenden Künste Wien, Ordinariat für Video und Videoinstallation; u.a.: 2011 Werkschau „Die denkende Form“ im Rahmen der „VIENNALE – Vienna International Filmfestival 2010, 67. Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica, La Biennale di Venezia/Itaiia.“
Birger P. Priddat (Witten, Deutschland)
Der Philosoph und Ökonom Birger P. Priddat studierte Volkswirtschaftslehre, Philosophie und Arbeitspsychologie. 1991 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Volkswirtschaft und Philosophie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Witten / Herdecke, von 1995 bis 2000 war er Dekan der Fakultät. Er hat seit 2007 den Lehrstuhl für Politische Ökonomie an der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten / Herdecke inne und ist außerdem Gastprofessor an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Birger P. Priddat war von 2010 bis 2012 Fellow der Forschungsinstitution „Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik” an der Universität Basel, von 2011 bis 2012 am Exzellenzcenter der Universität Konstanz (Kulturwissenschaften: Subgroup Nichtwissen). Seine Monografie „Akteure, Verträge, Netzwerke. Der kooperative Modus der Ökonomie“ erschien im Februar 2012 und schließt an seine intensive Forschung zur Theorie der politischen Ökonomie, zur Zukunft der Arbeit und zur Geschichte des ökonomischen Denkens an.
Rica zu Salm-Rechberg (Berlin, Deutschland)
Die Diplom-Pädagogin Rica zu Salm-Rechberg lebt in Berlin und hat seit 1993 ihre eigene Praxis für systemische Therapie und Coaching. Sie ist Lehrtherapeutin für Systemaufstellungen (DGfS), systemische Therapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Salm Rechberg ist erste Sprecherin der DGfS Regionalgruppe Berlin / Neue Bundesländer, veröffentlichte mehrmals in der Praxis der Systemaufstellungen, leitet Seminare im In- und Ausland und ist Leiterin des „West-Ost Instituts für angewandte Psychologie und psychotherapeutische Medizin“, Berlin.
Tomáš Sedláček (Prag, Tschechische Republik)
Tomáš Sedláček ist leitender makroökonomischer Stratege der größten tschechischen Bank CSOB und Mitglied des Nationalen Wirtschaftsrates der Tschechischen Republik. Er arbeitete als Berater von Vaclav Havel, dem ersten tschechischen Präsidenten der postkommunistischen Ära, und ist bekannter Kolumnist und Radio- und Fernsehkommentator. Sedláček promovierte mit Auszeichnung an der Karls-Universität, wo er Wirtschaftsphilosophie lehrt. Die Yale Economic Review nannte ihn einen der „five hot minds in economics“. 2009 veröffentlichte er „Die Ökonomie von Gut und Böse“. Dieses Buch über Philosophie, Ethik und die Geschichte des ökonomischen Denkens wurde ein Bestseller und – in einer Adaption für die Bühne – zum Dauererfolg am Prager Nationaltheater.
Leopold Seiler (Wien / Österreich)
Der Asset Manager Leopold Seiler wurde 1969 in Wien geboren. Sein Jurastudium unterbrach er häufiger für Ausbildungsaufenthalte im Ausland. 1989 stieß er zur ersten bankenunabhängigen Vermögensverwaltung in Österreich (VPM Gruppe) und gründete 1992 das Beratungsunternehmen SAM – Seiler Asset Management. Neben seiner Tätigkeit als Investmentberater hält er europaweit Vorträge zum Thema Wirtschaftsethik er ist außerdem an der Donau-Universität Krems und der FH Wien als Lektor für Ethik und Portfoliomanagement tätig. Zu seinen aktuellen Projekten zählt die Verbindung von Microfinance und Rückkehrbegleitung als alternativer Lösungsansatz in der europäischen Migrationspolitik.
Stephan Seiter (Reutlingen, Deutschland)
Der Wirtschaftwissenschaftler Stephan Seiter lehrt an der ESB Business School Reutlingen Volkswirtschaftslehre und Quantitative Methoden. Er ist außerdem Studiendekan des MBA Studienprogramms International Management. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der Außenwirtschaft, der Wachstums- und Konjunkturtheorie und -politik, sowie im Bereich Arbeitsmarkt und technischer Fortschritt. Er hat in nationalen und internationalen Forschungsprojekten zu diesen Themen gearbeitet. In dem von ihm herausgegebenen Band „Neuere Entwicklungen in der Wachstumstheorie und der Wachstumspolitik“ (2005) werden gegenwärtige Phänomene des Wirtschaftswachstums behandelt, wobei in den verschiedenen Beiträgen der strukturelle Wandel und die technologische Arbeitslosigkeit, sowie industrie-, regional-, sozial- und umweltpolitische Aspekte berücksichtigt werden.
Ulrike Vedder (Berlin, Deutschland)
Ulrike Vedder ist seit 2009 Professorin am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie hat immer wieder zu Verstrickung, Bindung und Schuld(en) in der Literatur gearbeitet: mit einer Promotion zur Mediengeschichte des Liebesdiskurses, mit einem weiteren Buch zum Thema Generation und Intergenerationalität, sowie mit einer Habilitation zur Erbschaftsthematik: „Das Testament als literarisches Dispositiv. Kulturelle Praktiken des Erbes in der Literatur des 19. Jahrhunderts“. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Wissenspoetik und Geschlechterforschung; das Nachleben der Toten; kulturelle Transformationen von Dingen. Sie ist Mitherausgeberin der „Zeitschrift für Germanistik“ und Mitglied der Jury des deutsch-französischen Franz-Hessel-Preises für zeitgenössische Literatur.
Elisabeth Weber (Santa Barbara, USA)
Elisabeth Weber lehrt Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaften an der University of California, Santa Barbara. Sie ist die Autorin von „Verfolgung und Trauma. Zu Emmanuel Levinas’ Autrement qu’être ou au-delà de l’essence“ (1990), außerdem Übersetzerin und Herausgeberin mehrerer Bücher von Jacques Derrida. Ihr Sammelband „Jüdisches Denken in Frankreich. Gespräche mit Pierre Vidal-Naquet, Jacques Derrida, Rita Thalmann, Emmanuel Levinas, Léon Poliakov, Jean-François Lyotard, Luc Rosenzweig“ erschien 1994; der mit Christoph Tholen herausgegebene Band „Das Vergessen(e). Anamnesen des Undarstellbaren“ erschien 1997. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören u. a. der Aufsatz „Literary justice? Poems from Guantánamo Bay Prison Camp“, sowie die Sammelbände „Speaking about Torture“ (2012) und „Living Together. Jacques Derrida’s Communities of Violence and Peace“ (2013).
Sigrid Weigel (Berlin, Deutschland)
Prof. Dr. Dr. h.c. Sigrid Weigel ist Direktorin des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin und Professorin am Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte der Technischen Universität Berlin. Sie ist Leiterin der Projekte „Figurationen des Märtyrers“, „Gesicht als Artefakt“, „Kulturelle Semantik Georgiens“, „SchädelBasisWissen“, „Susan Taubes – Biografie und Edition“ und „Zeugenschaft“ und stellte wiederholt den Zusammenhang von Schuld und Schulden im Kontext des Kulturellen Gedächtnisses, der Nachgeschichte des Holocaust und im Generationendiskurs her. Sigrid Weigel ist u.a. Mitglied der Kleist-Preis-Jury und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Lichtenberg Kollegs der Universität Göttingen. Zu Ihren Publikationen zählen u.a. „Grammatologie der Bilder” (im Druck), „Literatur als Voraussetzung der Kulturgeschichte”, „Genea-Logik. Generation, Tradition und Evolution zwischen Kultur- und Naturwissenschaften” sowie „Walter Benjamin. Die Kreatur, das Heilige, die Bilder”.
Holger Zschäpitz (Berlin, Deutschland)
Holger Zschäpitz ist leitender Wirtschaftsredakteur von „Welt” und „Welt am Sonntag” und spezialisiert auf die Bereiche Verhaltensökonomie, Staatsfinanzen und Kapitalmärkte. 1989 erlebte der gebürtige Leipziger seinen ersten Staatsbankrott, der ihm persönlich allerdings großen Gewinn bescherte: Aus dem Facharbeiter für Datenverarbeitung wurde ein studierter Ökonom und Journalist. Holger Zschäpitz ist als Twitteraner unter dem Alias „@Schuldensuehner“ in der Blogosphäre aktiv und hat zusammen mit Kai Konrad das Buch „Schulden ohne Sühne?“ geschrieben – ein Buch über die Schuldensucht der Staaten im Allgemeinen und die Euroschuldenkrise im Besonderen, das in diesem Jahr bei dtv als aktualisierte Taschenbuchausgabe erschienen ist.
Sowie:
Irini Athanassakis (Berlin, Deutschland / Paris, Frankreich)
Die bildende Künstlerin, Autorin und freie Projektemacherin österreichischer und griechischer Herkunft arbeitet an den Schnittstellen von Kunst, Gender und Oikonomia. Sie studierte Europäische Betriebswirtschaft in Reutlingen und London, sowie bildende und transmediale Kunst in Wien, wo sie in Kunstgeschichte und Kunst- und Wissenstransfer promovierte. Ihr Buch „Die Aktie als Bild“ (2008) untersucht Aktien als kulturelle Objekte und Bilder. In Artikeln, Bildern und Objekten befragt Irini Athanassakis die Bedeutung und Wirkung von Zeichen, Bezeichnungen und Dingen aus dem Bereich der Oikonomia, zuletzt mit „bilan des bilans“ (2012).
Thomas Macho (Berlin, Deutschland)
Der Kulturwissenschaftler und Philosoph Thomas Macho ist seit 1993 Professor für Kulturgeschichte am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war Mitbegründer des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik, Dekan der Philosophischen Fakultät III (2006 bis 2008), Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie an der Bauhaus-Universität Weimar (2008 bis 2009) und Direktor des Instituts für Kulturwissenschaft (2009 bis 2011). Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Geschichte der Zeitrechnung, Kulturgeschichte der Mensch-Tier-Beziehungen, Tod und Totenkulte. Zu seinen Publikationen zählen „Vorbilder“ (2011) und „Das Leben ist ungerecht“ (2010).